3 EINTEILUNG DES SCHWEREGRADES

Psoriasis wird abhängig vom Schweregrad in zwei Gruppen unterteilt: eine leichte und eine mittelschwere bis schwere Psoriasis. Die Erkrankungsschwere wird über den Psoriasis Area and Severity Index (PASI), die Body Surface Area (BSA) und den Dermatology Life Quality Index (DLQI) bestimmt [AWMF 2021]. Dabei beurteilt der PASI den prozentualen Anteil der betroffenen Körperoberfläche als BSA sowie die Symptomstärke in Form von Rötung, Dicke der Plaques und Stärke der Schuppenbildung auf einer Skala von 0 bis 72 Punkten [Fredriksson und Pettersson 1978, Puzenat et al. 2010]. Der DLQI dient der Messung der Lebensqualitätseinschränkung (Skala 0 – 30) in den vorangegangenen sieben Tagen durch Beantwortung von zehn Fragen zu privaten, beruflichen und alltäglichen Aktivitäten sowie zum Wohlbefinden [Finlay und Khan 1994]. Bei der leichten Psoriasis liegen alle drei Parameter bei maximal 10 Punkten, während bei der mittelschweren bis schweren Psoriasis BSA oder PASI sowie DLQI bei über 10 Punkten liegen [AWMF 2021].

Liegen sog. Upgrade-Kriterien vor, weil Sonderlokalisationen betroffen sind, findet ebenfalls eine Einordnung in die mittelschwere bis schwere Psoriasis statt. Zu diesen Kriterien zählen:

• der Befall sichtbarer Areale,
• eine ausgeprägte Erkrankung der Kopfhaut,
• eine ausgeprägte Erkrankung der Kopfhaut,
• eine Erkrankung des Genitalbereiches,
• eine Erkrankung der Handflächen und/oder Fußsohlen,
• das Vorliegen von Onycholyse oder einer Onychodystrophie von mindestens zwei Fingernägeln,
• Kratzen aufgrund von Juckreiz und
• das Vorhandensein therapieresistenter Plaques [AWMF 2021].

Die Phasensymptomatik wird bei der Bestimmung des Schweregrades hingegen nicht berücksichtigt. Die Behandlung der Psoriasis ist deshalb vom Schweregrad zum Diagnosezeitpunkt abhängig. Daher ist es wichtig, eine einmal gewählte Therapie flexibel an die schwankenden Bedürfnisse der Patienten anpassen zu können, ohne bei Phasensymptomatik jedes Mal die Therapie wechseln zu müssen.