CHIMÄRE-ANTIGENREZEPTOR-(CAR-)T-ZELLEN ZUR BEHANDLUNG DES REFRAKTÄREN ODER REZIDIVIERTEN DIFFUSEN GROẞZELLIGEN B-ZELL-LYMPHOMS

Lernkontrollfragen
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  1. Welches Lymphom wird nicht nach den Prinzipien für großzellige Lymphome diagnostiziert und behandelt?
    1. Das T-Zell/histiozytenreiche großzellige B-Zell-Lymphom
    2. Das plasmoblastische Lymphom
    3. Das follikuläre Lymphom Grad 3b
    4. Das primär mediastinale großzellige B-Zell-Lymphom
    5. Das Hodgkin-Lymphom
  2. Welches Kriterium ist für die Prognose eines aggressiven diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) nach dem International Prognostic Index (IPI) nicht relevant?
    1. TP53-Mutationsstatus (nicht mutiert vs. mutiert)
    2. Ann-Arbor-Stadium (I/II vs. III/IV)
    3. Lactatdehydrogenase (normal vs. erhöht)
    4. Alter (≤ 60 vs. > 60 Jahre)
    5. Allgemeinzustand nach den Kriterien der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) (Score < 2 vs. ≥ 2)
  3. In der Erstlinientherapie können DLBCL-Patient:innen durch den Einsatz der sequenziellen und kombinierten Polychemotherapie R-CHOP geheilt werden. Welche Substanzen sind Bestandteil dieser ombination?
    1. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Etoposid, Prednison zusammen mit dem monoklonalen Anti-PD1-Antikörper Nivolumab
    2. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison zusammen mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab
    3. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison zusammen mit dem monoklonalen Anti-PD1-Antikörper Nivolumab
    4. Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison zusammen mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab und dem Antikörper-WirkstoffKonjugat Polatuzumab-Vedotin
    5. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vindesin, Bleomycin, Prednison zusammen mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab
  4. Welche grundlegenden Merkmale weist ein sog. chimärer Antigenrezeptor (CAR) auf?
    1. Eine Domäne des Rezeptors PD-1 extrazellulär als Bindedomäne, eine Transmembrandomäne zur Verankerung in der Zellmembran sowie eine Signaldomäne im intrazellulären Teil
    2. Ein Antikörperfragment als antigenbindende Domäne, eine Linker-Domäne sowie ein weiteres CD3-spezifisches Antikörperfragment zur Aktivierung von T-Zellen
    3. Ein Antikörperfragment als antigenbindende Domäne, eine Transmembrandomäne zur Verankerung in der Zellmembran sowie eine CD3?-Signaldomäne im intrazellulären Teil
    4. Eine extrazelluläre Bindedomäne eines T-Zell-Rezeptors sowie eine CD8- Signaldomäne im intrazellulären Teil
    5. Einen Wachstumshormonrezeptor (EGFR) extrazellulär als Bindedomäne, eine Transmembrandomäne zur Verankerung in der Zellmembran sowie eine PH2-Domäne im intrazellulären Teil
  5. Was ist aktuell kein Bestandteil der Durchführung einer routinemäßigen CAR-T-Zelltherapie? empfohlen?
    1. Leukapherese zur Gewinnung von T-Zellen aus dem peripheren Blut des:der Patient:in
    2. Herstellung der CAR-T-Zellen durch genetische Modifikation der T-Zellen via Gentransfer (z. B. mit viralen Vektoren) in vitro
    3. Expansion der modifizierten CAR-T-Zellen in vitro
    4. Infusion der CAR-T-Zellen in den:die Patient:in
    5. Depletion der CAR-T-Zellen durch Gabe spezifischer Antikörper im Anschluss an eine erfolgreiche Therapie bzw. beim Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen
  6. Das Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) ist eine häufige Nebenwirkung der CAR-T-Zelltherapie. Die Freisetzung welches Zytokins spielt dabei eine Schlüsselrolle und stellt aktuell das primäre therapeutische Target dar?
    1. Tumornekrosefaktor-(TNF-)?
    2. Interleukin-(IL-)2
    3. Transforming Growth Factor ? (TGF?)
    4. IL-6
    5. IL-10
  7. Ein wichtiger Schritt vor der CAR-T-Zelltherapie ist die Chemotherapie zur Lymphozytendepletion. Wieso wird diese duchgeführt?
    1. Um das Risiko für eine sog. Host-versus-Graft-Reaktion zu minimieren
    2. Um das Anwachsen der infundierten hämatopoetischen Stammzellen zu verbessern
    3. Um u. a. im Knochenmark ausreichend Platz für eine Expansion der infundierten CAR-T-Zellen zu schaffen
    4. Um möglichst eine Komplettremission des DLBCL vor Gabe der CAR-T-Zellen zu erreichen
    5. Um das Risiko für die Entstehung eines CRS zu eliminieren
  8. Ab welcher Therapielinie erhielten CAR-T-Zell-Produkte in der aktuellen deutschen Leitlinie zur Behandlung des DLBCL (Juni 2022) eine Empfehlung?
    1. Bereits ab der ersten Therapielinie
    2. Ab der zweiten Therapielinie
    3. Ab der dritten Therapielinie
    4. Ab der vierten Therapielinie
    5. CAR-T-Zellen sind nicht Teil der empfohlenen Behandlungsoptionen
  9. Welche Komplettremissionsraten weisen die CD19-spezifischen CAR-T-Zelltherapien in der klinischen Regelversorgung bei mehrfach vorbehandelten DLBCL-Patient:innen durchschnittlich auf?
    1. Ca. 6 %
    2. Ca. 23 %
    3. Ca. 39 %
    4. Ca. 50 %
    5. Ca. 64 %
  10. Welcher Parameter ist für einen Therapieerfolg einer CAR-T-Zelltherapie vermutlich nicht ausschlaggebend?
    1. Das Geschlecht
    2. Tumorlast
    3. Laktatdeydrogenase-Wert
    4. Immunsuppressives Tumormikromilieu
    5. Spezifische genomische Aberrationen