PATIENT*INNENORIENTIERTE
KOMMUNIKATION IN DER ONKOLOGIE

7 VERBESSERUNG DER VERSORGUNG DURCH ONKO-COACHES

Neue Therapien haben vielfach das Potenzial, die Lebenserwartung von Krebspatient*innen zu verlängern. Dies setzt jedoch eine hohe Therapietreue voraus und erfordert eine langjährige Versorgung. Idealerweise sollte während der gesamten Therapiephase jedem/jeder Patient*in mitsamt den Angehörigen eine konstante persönliche Begleitperson zur Verfügung stehen, die nicht nur bei Fragen zu Behandlung und Nebenwirkungen, sondern auch zu Sozialrecht und Psychoonkologie beraten kann. Auf Grundlage der Ergebnisse der PACOCT-Studie wurde daher das Konzept des sogenannten Onko-Coaches (www.patientcoach.de/onkocoach/) entwickelt. Es handelt sich dabei um eine anerkannte Fortbildung für onkologische Pflegefachkräfte (www.akstudien.de, www.care-and-coach.de), die sowohl medizinisches Wissen zu unterschiedlichen Therapieformen vermittelt als auch die Bereiche Psychoonkologie und Kommunikation thematisiert. Der Onko-Coach dient dann als erster/erste Ansprechpartner*in für den/ die Patient*in und bietet strukturierte und bedarfsorientierte Termine an. Dabei können die jeweiligen Bedürfnisse individuell adressiert werden, im Vordergrund stehen insbesondere alltagsrelevante Themen. Von den Onko-Coaches profitieren nicht nur die Patient*innen und ihre Angehörigen, sondern auch die Onkolog*innen. Wenn der Onko-Coach als erster/ erste Ansprechpartner*in fungiert, entlastet dies die Ärzt*innen. Die verbesserte Kommunikation, ein vertrauensvolles Verhältnis und Schulungen führen dazu, dass Patient*innen besser mit den Therapien zurechtkommen und Nebenwirkungen früher melden. Dies reduziert die Zahl der Therapieabbrüche und resultiert schließlich in einem besseren Therapieerfolg – zur großen Zufriedenheit der Ärzt*innen und Patient*innen.