MOLEKULARE TESTUNG BEIM NICHT-KLEINZELLIGEN LUNGENKARZINOM
Die Lernkontrollfragen lassen sich online unter https://cmemedipoint.de/ onkologie/nsclc-molekulare- testung/ oder mit dem angehängten Faxblatt beantworten.
Lernkontrollfragen
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an.
- Welche Aussage zum Lungenkrebs ist richtig?
- Die Inzidenzraten sinken bei Frauen und steigen bei Männern.
- Rauchen ist der Hauptrisikofaktor.
- Das Plattenepithelkarzinom ist bei Männern und Frauen der häufigste histologische Subtyp des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC).
- Die Diagnose des NSCLC erfolgt meist in frühen Stadien.
- Die Strahlentherapie ist beim NSCLC in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von Klinik und Forschung gerückt.
- Welche molekularen Treiber treten beim metastasierten NSCLC vom Typ Adenokarzinom
am häufigsten auf?
- EGFR- und KRAS-Mutation
- BRAF- und NRAS-Mutation
- METex14-Skipping und MET-Amplifikation
- ALK- und ROS1-Translokation
- RET- und NTRK-Translokation
- Welche Aussage zu einigen therapierelevanten molekularen Treibern ist
falsch?
- EGFR-Mutationen, die eine Sensitivität gegenüber Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) aufweisen, sind überwiegend in Exon 19 und 21 lokalisiert.
- Die Translokation des ALK-Gens resultiert meist in einem EML4-ALK-Fusionsprotein.
- Aufgrund der Sequenzhomologie zu ALK resultiert auch die ROS1-Translokation in einem EML4-ROS1-Fusionsprotein.
- Etwa 60 % der BRAF-Mutationen sind BRAFV600E-Mutationen.
- Bei der METex14-Skipping-Mutation wird das resultierende Protein nicht abgebaut.
- Welches Merkmal ist nicht eng mit dem Vorhandensein molekularer Treiber
verbunden?
- Nichtraucher
- Adenokarzinom
- Weibliches Geschlecht
- Männliches Geschlecht
- Jüngeres Alter
- Welche Aussage zu Methoden der molekularen Testung ist falsch?
- Die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) eignet sich besonders zum Nachweis von Translokationen und Amplifikationen.
- Bei der FISH wird die genetische Aberration direkt einer Zelle zugeordnet, sodass die Heterogenität des Tumors ersichtlich wird.
- Die Polymerasekettenreaktion (PCR) mit anschließender Gel- oder Kapillarelektrophorese eignet sich für den Nachweis von Punktmutationen.
- METex14-Skipping kann mithilfe der RT-qPCR (reversen Transkription und quantitativen PCR) nachgewiesen werden.
- Mithilfe der Sanger-Sequenzierung kann eine Vielzahl an genetischen Veränderungen im amplifizierten Abschnitt detektiert werden.
- Welche Aussage zum Next-Generation Sequencing (NGS) ist
richtig?
- Aufgrund der Parallelsequenzierung können viele Zielgene in einer Probe gleichzeitig analysiert werden, zudem lassen sich mehrere Tumorproben gleichzeitig untersuchen (High-Throughput).
- mRNA eignet sich nicht als Ausgangsmaterial für das NGS.
- Der vollständige Ersatz von Einzelgentestungen durch NGS würde laut einem Modell nicht zu einem Gewinn von Lebensjahren führen.
- PCR-Tests hätten laut einer Studie mehr Mutationsvarianten der EGFR-Exon-20-Insertion (Exon20ins) identifiziert als NGS.
- PCR-Tests hätten laut der Studie mehr Patient*innen mit Exon20ins identifiziert als NGS.
- Welche Aussage zum aktuellen Stand der molekularen Testung ist
falsch?
- Die Liquid Biopsy wird laut aktuellen Leitlinien nur bei bestimmten Fällen einer erworbenen EGFR-TKI-Resistenz empfohlen.
- In Deutschland liegt die molekulare Testrate beim NSCLC bei 100 %.
- Bei der molekularen Diagnostik werden derzeit nicht immer alle relevanten Mutationen angefordert.
- Die Testraten unterscheiden sich zwischen den Versorgungseinrichtungen.
- Bei einem Teil der Patient*innen wird mit dem Beginn der Erstlinientherapie nicht bis zum Erhalt des Testergebnisses gewartet.
- Was zählt nicht zu den Empfehlungen der aktuellen
Onkopedia-Leitlinie?
- Alle Patient*innen mit NSCLC-Stadium IV sollen getestet werden.
- Alle Patient*innen mit NSCLC-Stadium III sollen getestet werden.
- Es soll u. a. auf die molekularen Treiber EGFR, ALK und ROS1 getestet werden.
- Es soll u. a. auf die molekularen Treiber BRAFV600E, NTRK und RET getestet werden.
- Es sollte sich um qualitätsgesicherte Diagnostik handeln.
- Welche Aussage zu zielgerichteten Therapien ist richtig?
- Osimertinib ist nur als Zweitlinientherapie bei Vorliegen einer EGFRT790M-Resistenzmutation wirksam.
- Nur ALK-Inhibitoren der zweiten Generation sind mit einem längeren progressionsfreien Überleben gegenüber Chemotherapie verbunden.
- Der ALK-Inhibitor Alectinib ist aufgrund der Sequenzhomologie von ROS1 und ALK zur Erstlinientherapie des NSCLC mit ROS1-Translokation zugelassen.
- BRAFV600E-positive NSCLC werden wahlweise mit Dabrafenib oder Trametinib behandelt.
- Es sind zwei zielgerichtete Therapien zur Zweitlinienbehandlung des NSCLC im Stadium IV mit METex14-Skipping zugelassen.
- Welche Aussage zu Resistenzen gegen zielgerichtete Therapien ist
falsch?
- Fast alle Patient*innen, die eine zielgerichtete Therapie erhalten, sind irgendwann von Resistenzen betroffen.
- Sekundäre Punktmutationen können die Bindung des Inhibitors verhindern.
- Resistenzen können durch die Aktivierung alternativer Signalwege verursacht werden.
- Eine NTRK-Translokation ist für 15 – 19 % der Resistenzen gegen EGFR-TKI der dritten Generation verantwortlich.
- Resistenzen können durch die Aktivierung des Signalwegs unterhalb vom Angriffspunkt des Inhibitors entstehen.