Lernkontrollfragen
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  1. Wie hoch ist die geschätzte Prävalenz des Kurzdarmsyndroms in Deutschland?
    1. 0,4 Fälle/1 Million Einwohner:innen
    2. 10 Fälle/1 Million Einwohner:innen
    3. 25 Fälle/1 Million Einwohner:innen
    4. 34 Fälle/1 Million Einwohner:innen
    5. 42 Fälle/1 Million Einwohner:innen
  2. In welchem Darmabschnitt wird hauptsächlich Glukose aufgenommen?
    1. Duodenum
    2. Jejunum
    3. Kolon
    4. Ileum
    5. Appendix
  3. Welche Aussage zur funktionellen Klassifizierung des Darmversagens ist falsch?
    1. Bei Typ I handelt es sich um einen akuten, kurzzeitigen Zustand.
    2. Eine intravenöse Supplementierung ist bei Typ I meist nur über einen kurzen Zeitraum erforderlich.
    3. Bei Typ II ist eine intravenöse Supplementierung meist über mehrere Jahre erforderlich.
    4. Typ III zeichnet sich durch einen potenziell chronischen Zustand aus.
    5. Das Darmversagen vom Typ III kann reversibel oder irreversibel sein.
  4. Welche Aussage zur postoperativen intestinalen Adaptation beim Kurzdarmsyndrom ist richtig?
    1. Auf die chirurgische Resektion folgt eine Anpassungsreaktion der in situ verbliebenen Darmanteile, um den Funktionsverlust der fehlenden Abschnitte zu kompensieren.
    2. Der Prozess gliedert sich pathophysiologisch in fünf aufeinanderfolgende Phasen.
    3. Alle Phasen haben die gleiche Dauer.
    4. Direkt im Anschluss an die Operation folgt die Stabilisierungsphase.
    5. Um die Anpassung nicht zu bremsen, wird mit einer supportiven Ernährungstherapie erst begonnen, wenn die intestinale Adaptation beendet ist.
  5. Welche Aussage zur anatomischen Einteilung des Kurzdarmsyndroms ist falsch?
    1. Typ I bezeichnet eine Endenterostomie des Dünndarms im Sinne eines Jejunostomas.
    2. Typ I bezeichnet eine Endenterostomie des Dünndarms im Sinne eines Ileostomas.
    3. Typ II ist definiert als ein Restdarm mit jejunokolonischer Anastomose.
    4. Typ III beschreibt die Situation bei jejunoileokolonischer Anastomose.
    5. Bei Typ III wird die Ileozökalklappe meist mit entfernt.
  6. Was gehört nicht zu den möglichen Komplikationen beim Kurzdarmsyndrom?
    1. Bakterielle Fehlbesiedelung
    2. Oxalatnephrolithiasis
    3. Arteriosklerose
    4. Steatorrhoe
    5. Mikronährstoffmangel
  7. Was ist kein primäres Ziel der Therapie eines Kurzdarmsyndroms mit chronischem Darmversagen?
    1. Höchstmögliche metabolische Stabilität
    2. Höchstmögliche orale Autonomie
    3. Verbesserung der Lebensqualität
    4. Minimierung der Therapiekosten
    5. Minimierung des Komplikationsrisikos
  8. Ein:e Patient:in weist eine Restdünndarmlänge von 40 – 70 cm sowie ein Kolon in Kontinuität auf. Wie lang ist die voraussichtliche Zeit der Adaptation des Darmes und die damit verbundene Notwendigkeit zur Anpassung der parenteralen Ernährung?
    1. 1 – 6 Monate
    2. 6 – 12 Monate
    3. 12 – 18 Monate
    4. 18 – 24 Monate
    5. Dauerhaft
  9. Welche Aussage zur parenteralen Ernährung ist falsch?
    1. Eine Indikation für eine häusliche parenterale Ernährung besteht, wenn der Nährstoffbedarf langfristig nicht über eine orale/enterale Ernährung gedeckt werden kann.
    2. Die Erfassung der notwendigen Menge der parenteralen Substitution erlaubt eine genauere funktionelle Einschätzung der Restdarmkapazität.
    3. Der individuelle Kalorienbedarf berechnet sich aus dem Grundumsatz dividiert durch den Physical Activity Level (PAL).
    4. Bestimmte Mikronährstoffe können im Urin gemessen werden, um daraus die jeweilige erforderliche Substitution im Rahmen der parenteralen Ernährung abzuschätzen.
    5. Zur Beurteilung des Kalzium- und Phosphatbedarfs sollte auch der Parathormonspiegel berücksichtigt werden.
  10. Welche Aussage zu medikamentösen Therapien zur Symptomkontrolle ist richtig?
    1. Protonenpumpeninhibitoren werden ausschließlich in der Stabilisierungsphase eingesetzt.
    2. Somatostatin und Somatostatin-Analoga eignen sich im Einzelfall, um den Ausgleich von Kalziummangel zu unterstützen.
    3. Colestyramin kann zur Steigerung der intestinalen Sekretverluste bei (teil-)resektiertem Kolon eingesetzt werden.
    4. Loperamid und Tincutra Opii normata wirken motilitätssteigernd.
    5. Zur Verbesserung der Fettdigestion und -absorption können Pankreasenzyme verabreicht werden.