PATIENT*INNENORIENTIERTE
KOMMUNIKATION IN DER ONKOLOGIE

Lernkontrollfragen
Bitte kreuzen Sie jeweils nur eine Antwort an.

  1. Welche Aussage zur Adhärenz ist falsch?
    1. Gemäß Definition der Weltgesundheitsorganisation beschreibt die Adhärenz das Verhalten in Übereinstimmung mit gemeinsam von Ärzt*in und Patient*in aufgestellten Empfehlungen.
    2. Die Adhärenz bezieht sich insbesondere auf den Zeitpunkt der Anwendung.
    3. Die Adhärenz bezieht sich insbesondere auf die Dosierung.
    4. Die Adhärenz bezieht sich insbesondere auf die Häufigkeit der Anwendung.
    5. Die Adhärenz bezieht sich bei differenzierter Betrachtung auch auf die Zeit von der Initiierung bis zum Abbruch einer Therapie.
  2. Welche Methode zur Adhärenzbestimmung ist für die Praxis am besten geeignet?
    1. Einnahme unter ärztlicher Aufsicht
    2. Nachweis von Metaboliten in Urin
    3. Patient*innenbericht
    4. Elektronische Tablettenspender
    5. Daten von Versicherungen
  3. Welche Aussage bzgl. der Adhärenz in der Anfangsphase einer Therapie ist falsch?
    1. Häufige Therapie- und Dosisanpassungen können die Adhärenz erschweren.
    2. Gewöhnungseffekte an die Therapie sollten in dieser Phase besonders beachtet werden.
    3. Das Management von Nebenwirkungen ist entscheidend für die Adhärenz.
    4. Kurze Intervalle bis zur Wiedervorstellung sind in dieser Phase erforderlich.
    5. Zusätzliche Beratungs- und Schulungsangebote sind erforderlich.
  4. Welche Aussage zum Segmentierungsmodell ist richtig?
    1. Das Segmentierungsmodell wird in Abhängigkeit von der Erkrankung angewendet.
    2. Das Modell basiert auf den Eigenschaften von Akzeptanz und Kontrolle.
    3. Es werden insgesamt sechs Patient*innentypen unterschieden.
    4. Es wird ein Zusammenhang zwischen der Akzeptanz und unabsichtlicher Nicht-Adhärenz postuliert.
    5. Die Zuordnung von Personen zu einem Segment bleibt über die Zeit unveränderlich.
  5. Welche Aussage trifft nach dem Segmentierungsmodell auf Patient*innen mit einem niedrigen Maß an Akzeptanz und Kontrolle zu (Segment IV)?
    1. Die Personen sind durch Aktivität sowie ein großes Selbstvertrauen und Verantwortlichkeitsgefühl charakterisiert.
    2. Als Unterstützungsmaßnahme eignet sich die Bestärkung des gesundheitsbezogenen Verhaltens.
    3. Die Personen haben prinzipiell den Willen zum Umgang mit der Erkrankung, es fehlt aber die Fähigkeit und Übersicht zur Umsetzung.
    4. Das Grundbedürfnis dieses Typs ist emotionale Unterstützung.
    5. Die wichtigste Unterstützung dieser Patient*innen ist die persönliche Beratung.
  6. Was ist kein Bestandteil des SPIKES-Modells?
    1. Gesprächsführung durch mindestens zwei Ärzt*innen
    2. Herausfinden, wie der/die Patient*in seine/ihre medizinische Situation wahrnimmt
    3. Herausfinden, welche bzw. wie viele Informationen der/die Patient*in erhalten möchte
    4. Vermittlung der Information unter Berücksichtigung von Vorkenntnissen und Vokabular des/der Patient*in
    5. Empathische Reaktion auf die Emotionen des/der Patient*in
  7. Für welche Situation ist das NURSE-Modell hilfreich?
    1. Überbringung „schlechter Nachrichten“
    2. Umgang mit Emotionen
    3. Anamneseerhebung
    4. Vermittlung von Hintergrundinformationen zur Erkrankung
    5. Erläuterung des Therapieplans
  8. Welche Aussage zur partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) ist richtig?
    1. Der Prozess der PEF lässt sich in vier Phasen gliedern.
    2. Die Anfangsphase wird als Initiation Talk bezeichnet.
    3. Die Informationsphase konzentriert sich allein auf den Nutzen der Behandlungsoptionen.
    4. In der Entscheidungsphase wird erfragt, wie stark sich der/die Patient*in an der Entscheidungsfindung beteiligen möchte.
    5. Mit dem Treffen der Entscheidung endet die PEF. Was zur Umsetzung der Entscheidung erforderlich ist, wird von dem/der Ärzt*in festgelegt.
  9. Was wird gemäß einem komplexen Wirkmodell nicht mithilfe von Patient*innenschulungen beeinflusst?
    1. Ärzt*in-Patient*in-Beziehung
    2. Selbstmanagement und Empowerment
    3. Gesundheitsverhalten
    4. Morbidität und Funktionsfähigkeit
    5. Lebensqualität und Teilhabe
  10. Was ist kein Bestandteil des MOATT (Oral Agent Teaching Tool der MASCC [Multinational Association of Supportive Care in Cancer])
    1. Fragen zur Einschätzung des/der Patient*in
    2. Hinweise für die allgemeine Aufklärung für alle oralen Präparate
    3. Hinweise für medikamentenspezifische Informationen
    4. Hinweise für detaillierte Informationen zu Wirkmechanismen oraler Krebstherapien
    5. Überprüfung, ob der/die Patient*in alle wichtigen Informationen verstanden hat