ONKOGENE MET-ALTERATIONEN BEIM NICHT-KLEINZELLIGEN LUNGENKREBS

Lernkontrollfragen
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  1. Welcher Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) ist nicht für die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) mit aktivierenden EGFR-Mutationen zugelassen?
    1. Afatinib
    2. Dacomitinib
    3. Erlotinib
    4. Gefitinib
    5. Lorlatinib
  2. Bei welchem onkogenen Treiber des NSCLC steht eine Punktmutation im Vordergrund?
    1. ALK
    2. BRAF
    3. ROS1
    4. NTRK
    5. RET
  3. Welche Aussage zum MET-Signalweg ist falsch?
    1. Als Ligand fungiert der Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF).
    2. Die Bindung des Liganden induziert eine Homodimerisierung des MET-Rezeptors.
    3. Die physiologische Funktion des Signalwegs beinhaltet Geweberegeneration und Wundheilung.
    4. Bei MET-Dysregulation führt der nachgeschaltete ERK/MAPK-Signalweg zu erhöhter Zellproliferation.
    5. Bei MET-Dysregulation führt der nachgeschaltete PI3K/AKT-Signalweg zu vermehrtem Zellüberleben.
  4. Welche Aussage zu MET-Exon-14-Skipping-(METex14-)Mutationen ist richtig?
    1. Es handelt sich um genetische Alterationen, die zu einer Duplikation von Exon 14 in der premessenger RNA (pre-mRNA) führen.
    2. Die positive Regulation von MET durch Ubiquitinylierung ist nicht mehr möglich.
    3. Sie sind mit einem höheren Erkrankungsalter assoziiert als MET-Wildtyp-NSCLC.
    4. Hinsichtlich Geschlecht und Rauchgewohnheiten traten METex14-Mutationen häufiger bei Männern und Raucher*innen auf.
    5. Die Prävalenz von METex14-Mutationen war in vielen Studien bei plattenepithelialen Karzinomen am höchsten.
  5. Welche Aussage zur MET-Amplifikation (MET-Amp) ist falsch?
    1. Mithilfe des Verhältnisses aus MET-Genen und Chromosom-7-Zentromeren (MET/CEP7) kann zwischen einer Polysomie und einer wahren MET-Amp unterschieden werden.
    2. Die Prävalenz beim NSCLC wird mit bis zu 5 % angegeben.
    3. In einer Studie ging eine Genkopienzahl (GCN) ≥ 10 in der Gewebebiopsie nur selten mit Co-Mutationen einher und war mit einem verkürzten Gesamtüberleben (OS) verbunden.
    4. Die MET-Amp ist eine seltene Ursache für die EGFR-TKI-Resistenz durch Bypass-Aktivierung.
    5. Der MET-Amp wird eine Rolle bei der ALK-TKI-Resistenz zugeschrieben.
  6. Welche Aussage zur Diagnostik von METex14-Mutationen ist richtig?
    1. DNA- und RNA-basierte Sequenzierungsverfahren sind die Methode der Wahl.
    2. Die Sanger-Sequenzierung gewinnt in der Biomarkertestung an Bedeutung.
    3. DNA-basiertes Next Generation Sequencing (NGS) weist auch bei bis dato unbekannten MET-Alterationen direkt das Fehlen von Exon 14 nach.
    4. Mithilfe des RNA-basierten NGS können keine Informationen über die Exon-13-Exon-15-Schnittstellen gewonnen werden.
    5. RNA-Sequenzierungsverfahren profitieren von der höheren Stabilität von RNA gegenüber DNA.
  7. Welche Methode gilt als Goldstandard zum Nachweis einer MET-Amp?
    1. Immunhistochemie (IHC)
    2. Sanger-Sequenzierung
    3. NGS
    4. Quantitative Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion (qRT-PCR)
    5. Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
  8. Welche Aussage zu Immuntherapien bei MET-alteriertem NSCLC ist richtig?
    1. Der Anteil an Patient*innen mit einem PD-L1-Tumor-Proportion-Score (TPS) > 50 % ist im Vergleich zu Patient*innen mit anderen molekularen Treibern oder Wildtyp-NSCLC gering.
    2. In einer Studie von Sabari et al. zeigte sich keine Korrelation zwischen dem Ansprechen auf eine Immuntherapie und der PD-L1-Expression bei Patient*innen mit METex14-Mutation.
    3. In zwei retrospektiven Studien war unter Immuntherapie die Gesamtansprechrate (ORR) von Patient*innen mit METex14-Mutation und MET-Amp jeweils > 50 %.
    4. In zwei retrospektiven Studien war unter Immuntherapie das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) von Patient*innen mit METex14-Mutation und MET-Amp jeweils länger als 7 Monate.
    5. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf eine ebenso gute Wirksamkeit von Immun-Monotherapien bei NSCLC mit MET-Dysregulation wie bei Wildtyp-NSCLC hin.
  9. Welche Aussage zu MET-Inhibitoren ist falsch?
    1. Capmatinib, Tepotinib und Savolitinib sind Typ-I-Inhibitoren des MET-Rezeptors.
    2. Capmatinib, Tepotinib und Savolitinib werden oral verabreicht.
    3. Die erstmalige Zulassung in den USA von Tepotinib, Capmatinib und Savolitinib erfolgte jeweils für Patient*innen mit NSCLC und MET-Amp.
    4. Das intrakranielle Ansprechen unter Capmatinib erwies sich als genauso schnell wie das systemische Ansprechen.
    5. Das Ansprechen auf Tepotinib erfolgte in der Phase-II-Studie VISION meist innerhalb von sechs Wochen nach Behandlungsbeginn.
  10. Welcher MET-TKI, der sich in der klinischen Entwicklung für Patienten mit NSCLC befindet, ist in Deutschland bereits für andere Krebsarten zugelassen?
    1. Bozitinib
    2. Cabozantinib
    3. Glesatinib
    4. Merestinib
    5. Keiner